Friedenskonferenz 2007 - Gegen die EU-Militarisierung

Widerstand gegen Militärstandorte

Arbeitsgruppe VII am 2. März 2007 auf der Konferenz gegen die EU-Militarisierung in Wiesbaden

Am Freitag, den 2. März hat die Arbeitsgruppe VII: Widerstand gegen Militärstandorte stattgefunden. Nachdem es dafür noch keine Referenten gab aber ein Interesse von Vertretern der Friedensgruppen, die zu diesem Thema arbeiten, wurde daraus ein loser Gesprächskreis, in dem sich die Teilnehmer zuerst selbst ihre Arbeit vorstellten und dann über eine weitere Zusammenarbeit sprachen.

Teilnehmer waren unter anderen:

  • Meret Brochesch aus Prag (Initiative gegen die US-Militärbasen in Tschechen)

  • Wolfgang Jung aus Kaiserslautern/ Rammstein (Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.)

  • Joachim Guillard (Friedensforum Heidelberg)

  • Adolf Riekenberg und Anka Kessler von attac

  • Initiativkreis gegen Atomwaffen am Atomwaffenstandort JaBo 33 in Büchel
    Hannelore Tölke, Dr. Elke Koller

  • Weiter Teilnehmer u.a. aus Wiesbaden, Bonn und Leipzig

Das Ergebnis der Vorstellungsrunde und der Vorstellung der Arbeit der Friedenskreise, vor allem gegen den US-Militärstandort Rammstein brachte zum Ergebnis, dass:

  • Die deutsche Kriegsbeteiligung sehr groß und für z.B. für das US-Militär sehr wichtig ist und

  • das Ausmaß, die Folgen und Bedeutung kaum unter der Zivilbevölkerung bekannt sind.

Interessant dabei ist, dass es nicht schwer ist, an diese Informationen zu kommen. So wurde berichtet, dass vom US-Militär alle wichtigen Daten, Zahlen und Berichte über Militärstandorte und Einsätze über das Internet frei verfügbar sind.

Die einzelnen Gruppen geben Informationen über ihre Arbeit ebenfalls ins Internet oder veröffentlichen sie gedruckt (z.B. „Luftpost“ der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.).

Am 17. März 2007 wird eine Demo in Prag gegen die US-Militärstandorte in Tschechien stattfinden. Um Unterstützung der Initiativen in Tschechien und Polen aus Deutschland und ganz Europa und eine Vernetzung wurde gebeten.

Ergebnisse und Vereinbarungen zur Weiterarbeit

Von allen Teilnehmern wurde der Wunsch betont, die deutsche Beteiligung an Militäreinsätzen und das Ausmaß der Militärstandorte innerhalb der BRD besser bekannt zu machen. Auch eine „Skandalisierung“ könnte hilfreich sein, um den Blick und das Interesse für dieses Thema zu gewinnen.

  • Hierfür solle es ein gemeinsames Informationsblatt der Friedensinitiativen geben, die darin die Problematik und ihre Arbeit kurz vorstellen.

  • Für Personen, die sich weiter für die Arbeit interessieren, soll eine ausführlichere Broschüre entstehen.

  • Da es relativ einfach ist, Bildmaterial über die Militärstandorte und Einsätzen gibt, entstand die Idee, einen Film zu diesem Thema zu machen.

Für die weitere Planung dieser Vorhaben soll es ein informelles Treffen geben oder eine Telefonkonferenz.

Die einzelnen Gruppen wurden gebeten, Material zusammenzustellen über ihre Arbeit.

Ein wichtiges Medium zum Austausch bleibt das NeMA, was weiter gepflegt werden soll.

Für die Arbeit an konkreten Projekten könnte eine allgemeine Mailing-Liste jedoch zu groß und unübersichtlich werden.

Besonders die Initiativen aus Heidelberg, Bonn und Leipzig (Joachim Guillard ...) sollen für das gemeinsame Flugblatt und den Film verantwortlich sein. Es ist geplant, auch Tobias Pflüger um Mitarbeit zu bitten.

Ein wichtiger kommender Termin ist der 21.10.2007 in Cottbus. Hier findet das Sozialforum statt, auf dem sich die Interessengruppen auf jeden Fall wieder treffen wollen.

Letztes Update: 10.03.2007, 08:43 Uhr